Vereinsgeschichte

Vorgeschichte

Von fußballinteressierten Bürgern wurde 1950 der FC Gessel-Leerßen gegründet. Gemeinsam wurde der Sportplatz auf dem Heidberg angelegt. Bäume mussten gerodet und Sand aufgefahren werden. Vor Fertigstellung wurde in einer alten Sandkuhle trainiert. Als der Sportplatz fertig war, gab es immer wieder Probleme mit der Platzpflege, denn das Gras wurde von den Bauern mit einem Balkenmäher gemäht, aber nur dann, bis die Bauern ihr Gras für die Heuernte gemäht hatten und darauf musste man lange warten. Da konnte es schon passieren, dass der Ball im hohen Gras verschwand.

Nach 10 schweren Anfangsjahren normalisierte sich die Lage des FC Gessel-Leerßen. Der Verein war zu einem festen Bestandteil des Dorfes geworden und sportlich hatte man sich einen guten Ruf erworben.

Bis 1968 war der FC Gessel-Leerßen wirklich nur das, was der Vereinsname bedeutet: Ein reiner Fußballclub. Durch die Gründung neuer Sparten stieg die Mitgliederzahl bis heute auf über 670 an.

Anfang der 70er Jahre bewegte die Gebiets- und Verwaltungsreform die Gemüter. Uralte, finanziell gesunde Gemeinwesen wurden aufgelöst und zu größeren kommunalen Einheiten zusammengefügt. Da der alte Sportplatz auf dem Heidberg einfach zu abgelegen war wurde von den Gesseler Gemeindevätern der Sportplatz im Spreeken geschaffen. Im Spreeken wurden einige Bäume gerodet, der Boden eingeebnet und eingesät, und so entstand dort ein Fußballplatz, der wunderschön gelegen war, der aber auch seine Tücken hatte, denn der lehmige Untergrund, verbunden mit herabgefallenem Laub, sorgte oft, eigentlich viel zu oft, für schwierige Platzverhältnisse. Die Unterhaltung des Platzes gestaltete sich problematisch, im Gebäude des Kindergartens wurden Umkleidekabinen mit sanitären Anlagen geschaffen, die den gestiegenen Ansprüchen entsprachen und auf dem Sportplatz im Spreeken eine Flutlichtanlage errichtet. Jetzt konnte man auch endlich in den dunklen Wintermonaten trainieren und auch Punktspiele austragen.

1993 nach zähem Ringen mit der Stadtverwaltung wurde der neue Sportplatz im Herzen der kleinen Gemeinde Gessel der Stadt Syke mit 2272 Einwohnern erstellt und 1994 vollendet. Nach Fertigstellung des Sportplatzes begannen wir im Frühjahr 1996 mit dem Bau unseres Vereinsheimes Fertigstellung 1997. Durch die Vielzahl der Jugend- und Herrenfußballmannschaften ist seit Jahren allen Verantwortlichen der schlechte Zustand des Sportplatzes im Spreeken bekannt. Wir haben uns daher um einen weiteren Sportplatz neben dem jetzt vorhandenen bemüht. Durch den Ankauf des Grundstückes und Fertigstellung, mittlerweile wurde auch schon der Rasen eingesät, haben wir die Hoffnung, dass wenn nun auch endlich die Zugesagten Gelder zur Auszahlung kommen, dass wir im Juli / August 2009 den neuen Platz einweihen können.

Wenn es trotz gesteigerter Medien- und Freizeitmöglichkeiten immer wieder gelingt, Menschen für Vereine und deren Abteilungen zu begeistern und an sie zu binden, so zeugt dieses sicherlich von aktiver Vereinsarbeit und in diesem Fall von der Tatsache, dass der Fußballsport auch auf unseren Ebenen nichts von seiner Faszination verloren hat.

Genauso wichtig ist aber auch, dass es nicht genügt, 11 Spieler und einen Ball zu haben, es gehört weit mehr dazu, um den Fußball in den Vereinen am Leben zu erhalten. Trainer und Betreuer müssen gefunden werden und glücklich schätzt sich jeder Verein, der einen Platzwart wie wir mit Jakob Stickel hat. Immer wieder müssen Leute gefunden werden, die hinter den Kulissen die organisatorischen Belange eines Vereins in die Hand nehmen.

Es ist jedes Mal eine Gratwanderung, zwischen einem gewissen Leistungsanspruch, der durch die Trainingspflicht, dem Ein- und Unterordnen innerhalb der Mannschaft, der Bereitschaft, seine Möglichkeiten immer voll zur Verfügung zu stellen, dokumentiert wird und dem Recht, die Geselligkeit nicht zu kurz kommen zu lassen, Fußball als die herrlichste Nebensache der Welt zu betrachten.

Vereinsgründung

Vereinsgründer

Turbulenzen in der Fußballsparte des TSV Barrien, zu deren Ursachen auch persönliche Eitelkeiten und Ansichten gehörten, führten dazu, dass nach Abschluß der Saison 1949/50 neun Jugenspieler und ihr Trainer Willi Helmer den Verein verließen, um einen eigenen Verein zu gründen.

Der ehemaliger FC-Vorsitzende Dietrich Rehenbrock sprach darüber mit Willi Helmer, der sich noch gut daran erinnerte, wie er seinerzeit zum Gesseler Bürgermeister Heinrich Meyer gegangen war, um ihm mitzuteilen: „Heini, wir wollen einen Fußballverein in Gessel gründen.“ – So kurz und einfach wie das klingt war das allerdings nicht, denn in Gessel war nichts vorhanden, worauf man hätte aufbauen können, kein Platz, kein Ball, nur Spieler und Trainer, die alles daranzusetzen bereit waren, um ihren Traum zu verwirklichen.

VereinsgründungIm Jahre 1950 machte sich in der Umgebung von Gessel und Leerßen der Wunsch un der Gedanke breit, einen eigenen Fußballverein zu gründen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Mühen war es dann am 1.6.1950 soweit. Einheimische und Vertriebene trafen sich zur Gründungsversammlung und an diesem Tage wurde der FC Gessel-Leerßen ins Leben gerufen. Als 1. Vorsitzender des Vereins wurde Friedrich Evers gewählt. Nun hatte man zwar einen Fußballclub ins Leben gerufen, aber es war längst noch nicht soweit, dass man auch einen Sportplatz hatte. Man bekam ein Grundstück in Leerßen zur Verfügung gestellt, welches bis dahin als Sandkuhle, Müllplatz und zum Teil noch als Wald gedient hatte. Es galt nun hieraus einen Sportplatz zu machen. Durch tatkräftige Hilfe des damaligen Bauunternehmers Max Jodeit, welcher Gleise und Loren zur Verfügung stellte, mit denen man den benötigen Sand beschaffen konnte. Durch tatkräftige Eigeninitiative wurde von den Mitgliedern noch im gleichen Jahr der noch heute bestehende Sportplatz am Heidberg geschaffen.

Sportplatzbau auf dem "Heidberg"

Fußballplatz am HeidbergSportplatz auf dem Heidberg ? Das war 1950 noch kein Sportplatz, was die Gemeinde den jungen Männern anbot. Zur Hälfte war der Platz von Bäumen bewachsen, und dieses Wäldchen gehörte Heinz Möhring, die andere Hälfte war einst eine Lehmkuhle gewesen, die der Gemeinde gehörte. Als dann Möhring endlich bereit war, einen Teil seines Waldes zur Verfügung zu stellen, begannen erst die eigentlichen Arbeiten, wobei der Firma Max Jodeit ein großer Dank galt, denn dieser Bauunternehmer stellte Wagen und Kipploren zur Verfügung, um die schweren Platzarbeiten zu erleichtern.

Die Bäume mussten gefällt, Sand herbeigeschafft werden, um die großen Löcher einzuebnen. Aber noch 1950 wurde der Platz fertig. So lange wurde in der alten Sandkuhle (heute Reinigungsbecken des Wasserwerkes) gegenüber Repty am Handelsweg trainiert, und als später der Platz fertig war, gab es immer wieder Probleme bei der Platzpflege, denn das Gras musste mit einem Balkenmäher gemäht werden, und darauf musste man warten, bis die Bauern ihr Gras für die Heuernte gemäht hatten. Da konnte es schon passieren, das der Fußball im hohen Gras verschwand ! Und was heißt hier schon „Fußball“ im Vergleich zu den heutigen Spielbällen: Er bestand aus einer kräftigen Lederhülle, die eine Gummiblase umhüllte. Die Lederhülle wurde mit einem Lederriemen verschnürt und zugeknotet. Wehe, wenn beim Kopfball dieser Knoten auf die Stirn prallte. Das gab Abdrücke, die tagelang zu sehen waren. Aber die Begeisterung litt nicht unter solchen Unzulänglichkeiten , auch nicht darunter, dass manchmal Trikots fehlten. Dann sollen sogar einige Spieler in Unterhose aufgelaufen sein. Man musste improvisieren, das war nicht immer leicht, aber wenn es dann wieder geklappt hatte, war die Freude darüber im so größer, und man war auch stärker aufeinander angewiesen. Das verstärkte das Gemeinschaftsgefühl ungemein.

Die ersten Spiele

Im September 1950 wurden dann endlich die ersten Fußballspiele auf dem neuen Platz ausgetragen. Gleich drei Herrenmannschaften konnten aufgestellt werden und es gab gleich zwei Siege – ein verheißungsvoller Auftakt ! Auch die Jugendmannschaft gewann ihr erstes Spiel, wobei die Verbindung zwischen den Jugendlichen und den Herrenmannschaften stets sehr eng waren, denn aus Kostengründen wurden Auswärtsspiele immer gemeinsam ausgetragen, weil dann der „Pussack-Bus“ besser genutzt werden konnte. Dann feuerten die Herrenspieler die Jugendlichen an und anschließend war es umgekehrt und die Jugendlichen hatten im eigenen Verein ihre Vorbilder und Idole.

Wenn das Wetter gut war, gab es keine Probleme auf dem Heidberg. Zuschauer kamen in großer Zahl, es herrschte immer eine tolle Stimmung. Aber wenn das Wetter schlecht war, was dann ? Beim Fußballspiel störte der Regen nicht, aber anschließend gab es Probleme. Der lehmige Platz hinterließ seine Spuren, die Kleidung war naß. So musste schleunigst ein Umkleidehaus geschaffen werden. Probleme mit dem Bauamt gab es nicht, denn das wurde gar nicht erst gefragt. Und dann musste auch Wasser her, denn die Pumpe schaffte es nicht. Glücklicherweise verlegte seinerzeit die Bundespost in Leerßen gerade Leitungen und fräste dazu schmale Gräben. Diedrich Rehenbrock verhandelte kurz mit den Verantwortlichen, und dann wurde ein etwas 800 Meter langer Graben ausgehoben, in den die Wasserleitung verlegt wurde. Die Rohre hatte der Vorsitzende des Wasserbeschaffungs- verbandes, Werner Streich, zur Verfügung gestellt und die Kosten in Höhe von 1.200,–DM übernahm die Gemeinde. Die übrigen Arbeiten erledigten natürlich die Vereinsmitglieder.

Die Karl-Heinz Hayer Sportanlage

Karl-Heinz Hayer SportanlageDie 90er Jahre standen im Zeichen der Schaffung von neuen Sportstätten.
Der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Hayer, der von 1970 bis 1990 den Verein führte,hatte die Vorarbeiten zum Bau des neuen Sportplatzes geleistet. Schon 1978 beschloss der Vorstand, einen neuen Sportplatz zu erstellen, da der Sportplatz im „Spreeken“ aufgrund der Platzverhältnisse immer schwierig zu pflegen war.

Der Verein wurde bei diesem geplanten Bauvorhaben vom Ortsbürgermeister Bernhard Schindler stets unterstützt. Er setzte bei den sich politischen Gremien für die Erstellung des neuen Platzes.
Es verging viel Zeit, in der mit Politikern über Bezuschussung verhandelt werden musste bis hin zu eine Demonstration vor dem Rathaus am 26. Juni 1992.
Auch bei diesen Bauvorhaben des Vereins absolvierten die Vereinmitglieder viele Arbeitsstunden in unermüdlichem Einsatz, bis das Karl-Heinz Hayer Stadion, wie es zu Ehren des ehemaligen 1. Vorsitzenden genannt wurde.
Das Stadion verfügt über ein normales Spielfeld sowie über ein Kleinfeld, so dass auch für die Jugendmannschaften ideale Trainingsbedingungen herrschen.
Parallel zu der Ausführung des Sportplatzbaues machte sich der Vereinsvorstand Gedanken über einen zentralen Treffpunkt des Vereins in Form eines Vereinsheimes. Die Überlegungen konkretisierten sich auf ein Vereinsheim mit einen größeren Clubraum, in dem auch Vereinsfeiern stattfinden könnten, sowie mit Umkleideräumen und sanitärer Anlagen.

Nachdem in langwierigen Verhandlungen mit politischen Gremien die Fananzierung abgesichert war, konnte im Frühjahr 1996 mit dem Bau des Vereinsheims begonnen werden.

VereinsheimNachdem in langwierigen Verhandlungen mit politischen Gremien die Fananzierung abgesichert war, konnte im Frühjahr 1996 mit dem Bau des Vereinsheims begonnen werden.Nur durch konsequente, hartnäckige Einsatzbereitschaft des Vorstandes, ständiger Unterstützung durch den Ortsbürgermeister und unermüdlichen Fleiß und Arbeitseinsatz der Mitglieder war es möglich,das Vereinsheim fertig zu stellen. Trotz einigen Schwierigkeiten waren der Vorstand und alle Mitglieder von dem festen Willen besessen, diesen Bauvorhaben zu einen guten Ende zu bringen.

Und das ist dem Verein gelungen!